Homepage » QM-Klischee » QM-Klischee im Februar 2018: “Inhouse-Schulungen zur Qualitätsmanagement-Weiterbildung sind viel teurer als offene QM-Seminare!”
“Inhouse-Schulungen zur Qualitätsmanagement-Weiterbildung sind viel teurer als offene QM-Seminare!”
Herr Rhein, was sagen Sie als Qualitätsmanagement-Experte zum Thema Kosten von Inhouse-Schulungen?
“Inhouse-Seminare werden individuell auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten. Also MÜSSEN diese firmenspezifischen Schulungen doch auf jeden Fall mehr kosten als die offenen Seminare zu Qualitätsmanagement-Themen.” Diese erste, durchaus logisch klingende Schlussfolgerung ziehen viele Projekteinkäufer oder Personalentwickler, wenn sie auf der Suche nach der besten Weiterbildungslösung für ihre Mitarbeiter sind.
Dabei sind maßgeschneiderte Inhouse-Lösungen oft gleich in zweierlei Hinsicht günstiger als “Seminare von der Stange”!
1. Der finanzielle Aspekt
Wer in Bezug auf QM-Weiterbildung von “günstig” oder “teuer” spricht, meint wahrscheinlich zunächst mal das Offensichtliche, also den monetären Aspekt.
Die Teilnahme an einem offenen Seminar zum Thema IATF 16949 kostet – nehmen wir für ein einfaches Rechenbeispiel mal an – 500 Euro pro Person. Für 500 Euro kann man keinen Inhouse-Workshop zur Umsetzung der IATF 16949 beauftragen, das ist richtig. Aber wenn das offene IATF-Seminar nicht gerade vor der Firmentür stattfindet, kommen zur Seminargebühr für den Mitarbeiter noch Reisekosten – lassen Sie uns für das Beispiel von einer Übernachtung für 80 Euro und einem Bahnticket von 120 Euro ausgehen. Macht 700 Euro, die für den einzelnen Seminarteilnehmer auf der Kostenseite stehen.
In dem Moment, in dem in einem Unternehmen drei Personen oder gar mehr zu ein und demselben Qualitätsmanagement-Thema geschult werden müssen, kippt die Kalkulation. Bei drei Mitarbeitern, die sich zur neuen IATF 16949 extern weiterbilden, liegen die Kosten bereits bei 2.100 Euro.Das ist aus meiner Sicht spätestens der Moment, in dem man neben der rein monetären Betrachtung zusätzlich auch den Nutzenaspekt ins Spiel bringen muss. Und dann schlägt das Pendel ganz schnell und sehr deutlich Richtung Inhouse-Schulung aus.
2. Der Nutzen der QM-Weiterbildungsmaßnahme
In den offenen Seminaren findet sich unter den Teilnehmern oft ein bunter Branchenmix, der zwar unter Networking-Aspekten toll sein mag, bei vielen Qualitätsmanagement-Themen aber schlichtweg nicht bereichernd ist, sondern hinderlich mit Blick auf die konkrete Umsetzung nach den Seminaren. Denn im Hinblick auf QM-Normen und Zertifizierungen muss man jede Organisation mit ihren Prozessen und Besonderheiten individuell betrachten, um sinnvolle Konzepte zu erarbeiten. Und Lösungsansätze für eine aktuelle Problemstellung in der Organisation zu entwickeln bedeutet auch, dass man nicht nur an der Oberfläche des Themas kratzt, sondern dass es durchaus ans Eingemachte geht – und die eigenen spezifischen Besonderheiten im Prozess sind sicher nicht das, was man im Extremfall im Seminar vor dem Wettbewerber diskutieren möchte! Strittige und kontroverse Themen oder vertrauliche Informationen gehören unter den Schutzschild der Diskretion. Dies, sowie die notwendige offene Atmosphäre gewährleistet eben nur eine Inhouse-Veranstaltung.
Dort können die betroffenen und verantwortlichen Mitarbeiter ihre ganz spezifischen Fragen zu spezifischen Anforderungen und Herausforderungen stellen und die Trainer, bei uns allesamt ausgewiesene Qualitätsmanagement-Experten, können ganz spezifische Antworten ausgerichtet auf die Beispiele direkt aus dem Unternehmen geben. Hingegen kann selbst ein hervorragender Seminarleiter bei Teilnehmern aus zehn und mehr verschiedenen Unternehmen und aus zig unterschiedlichen Branchen nicht im Detail auf alle einzelnen Fragestellungen eingehen.
Natürlich gibt es auch im Qualitätsmanagement-Bereich Themen, zu denen ein Wissenstransfer über ein Buch, eine Internetplattformen oder eben ein gut gemachtes Standardseminar ausreichend ist oder zumindest als erster Einstieg in das Thema gelten kann. Die meisten Bereiche, zu denen Qualitätsmanagement-Weiterbildung gefragt ist, zählen da allerdings nicht dazu. Bei komplexen Zertifizierungs- und Auditvorbereitungen, der Durchführung von Risikoanalysen nach FMEA oder für die Vorbereitung auf Freigabeprozedere nach VDA Band 2 etwa, sollte sich meiner Meinung nach jede Organisation sofort die Frage stellen, ob es nicht besser ist, die Mitarbeiter direkt anhand individuell konzipierter Seminarlösungen mit Workshop-Charakter fit zu machen.
Dadurch, dass Inhouse-Qualitätsmanagement-Schulungen auf einer individuellen Aufgabenstellung im Unternehmen basieren und daher ganz nah an der Alltagsrealität sind, bin ich überzeugt, dass die Umsetzung des Gehörten in die betriebliche Praxis um Klassen besser gelingt, als wenn die Mitarbeiter offene QM-Seminare besuchen.
Mein Fazit: Das Klischee, dass Inhouse-QM-Weiterbildung teurer ist als ein offenes Qualitätsmanagement-Seminar, lässt sich also aus zwei Perspektiven entkräften: Zum einen finanziell, also auf die tatsächlichen Kosten bezogen – und das schon ab drei bis vier Teilnehmern aus einem Unternehmen. Und zum anderen im Hinblick auf den Nutzen, also wie sich das Investment in die QM-Weiterbildung nachher im Betriebsalltag auszahlt.

Das Inhouse-Versprechen der Rhein S.Q.M. Qualitätsakademie
Wenn wir Mitarbeiter inhouse zu unterschiedlichen Qualitätsmanagement-Themen schulen, hat das Training eine absolute Praxisrelevanz. Denn der direkte Bezug zur Betriebspraxis des jeweiligen Kunden steht schon bei der Konzeption der Seminarinhalte im Mittelpunkt. Diese erfolgt immer gemeinsam mit dem Auftraggeber und ist auf den konkreten Bedarf, die vorhandenen Systeme und die Vorkenntnisse der Schulungsteilnehmer zugeschnitten.
So ist nach der Inhouse-Schulung die einfache und nachhaltige Umsetzung im Betriebsalltag mit größerer Wahrscheinlichkeit gewährleistet und der Nutzen ist um ein Vielfaches höher als nach der Teilnahme an einem Standard-QM-Seminar.
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